Bildquelle: Alstom

Schiene statt Straße: Reaktivierung statt Nordumfahrung

Verfolgt man die aktuelle Diskussion um die unterschiedlichen Konzepte zur Ausweitung des öffentlichen Nahverkehrs mit einer Schienen-Tangente von Remseck über Ludwigsburg und Möglingen nach Markgröningen so wird schnell klar, dass die Markgröninger noch lange warten müssen, bis eine ernst zu nehmende Alternative zur aktuellen Busanbindung realisiert werden kann. Egal ob Niederflur- oder Hochflurvariante, die Realisierung ist womöglich erst in 20 Jahren zu erwarten.

 

Dagegen könnte mit der Reaktivierung der noch gewidmeten Bahnstrecke bereits in 3 Jahren eine schnelle Verbindung Markgröningen-Möglingen-Ludwigsburg realisiert werden. Durch ein Rundbussystem mit dem Bahnhof als Knotenpunkt könnten alle Stadtteile angebunden werden. In einer zweiten Ausbaustufe ist auch eine Verlängerung der Schiene über die Bahnhofstraße bis zur Volksbank vorstellbar. Direkt am Ostertor könnte so ein neuer Zugang zur Altstadt entstehen, der auch deren Attratktivität erhöhen würde.

In der Ausbaustufe könnte die Strecke im Mischbetrieb sowohl mit Eisenbahn als auch Niederflurbahn befahren werden. Reaktivierung der Bahnstrecke bedeutet für uns Markgröninger:

  • Schnell in 12 Minuten von Markgröningen nach Ludwigsburg
  • Schnell weiter nach Stuttgart mit Umstieg im Bahnhof direkt am Gleis
  • Schnell realisiert in 3 Jahren Bauzeit

Statt der Verlängerung der Umfahrung brauchen wir in Markgröningen und Unterriexingen ein umfassendes Mobilitätskonzept, das den vergleichsweise schlechten ÖPNV-Anschluss zügig verbessert. Wir fordern die Regionalversammlung auf, die unverzügliche Reaktivierung der Bahnstrecke Ludwigsburg–Markgröningen und ihre Durchbindung nach Kornwestheim zu unterstützen. Zur Entlastung des S-Bahn-Netzes und zur Schaffung von regional bedeutsamen SPNV-Tangenten plädieren wir zudem für weitere Durchbindungen über die Schusterbahn bis Esslingen und über den Abzweig Salzweg nach Korntal, wo Anschluss an die Srohgäubahn besteht.

 

Wir unterstützen zudem den Vorschlag des BUND-Ortsverbandes Markgröningen, auf der Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart eine regionale Durchmesserlinie mit einem Haltepunkt Markgröningen-Schwieberdingen einzurichten. Hier könnte ein für Pendler attraktiver Metropolexpress verkehren.


In der aktuellen Diskussion herrscht teilweise babylonische Sprachverwirrung. Mit unserem GLOSSAR wollen wir zur Aufklärung beitragen.


Einstimmig hat der Gemeinderat am 27. 2. 2018 Folgendes beschlossen:

Zustimmung zur Doppelstrategie für die Reaktivierung der Schienenstrecke Markgröningen – Ludwigsburg und zur gleichzeitigen Mitwirkung der Stadt an den Schienenprojekten Stadtbahn im Landkreis Ludwigsburg und Reaktivierung Eisenbahnbetrieb auf der Schienenstrecke mit einer Regionalbahn.

 

Im Oktober 2018 kam es im Verkehrsministerium in Stuttgart zu einem sogenannten "Stadtbahn-Kompromiss", der aber für Markgröningen noch deutlich optimiert werden muss. Nachfolgend die Stellungnahme des NaNo und die Stellungnahme des BUND an den Gemeinderat Markgröningen.

Download
Stellungnahme des NaNo zum Stadtbahn-Kompromiss
NaNo-Stellungnahme.pdf
Adobe Acrobat Dokument 28.9 KB
Download
Stellungnahme des BUND zum Stadtbahn-Kompromiss
BUND-Stellungnahme Verkehrsgipfel.pdf
Adobe Acrobat Dokument 57.4 KB