68% der bei der Stadt eingegangen Bedenken und Anregungen sprechen sich gegen eine Nordumfahrung aus.

Am 24. Mai 2011 fand in Unterriexingen eine Gemeinderatssitzung statt, auf der auch das Verkehrsgutachten für Markgröningen ein Tagesordnungspunkt war. Dabei wurden in der Vorlage zur Sitzung auch die schriftlich bei der Stadt eingegangen Bedenken und Anregungen zum Verkehrskonzept des Planungsbüros Stahl dokumentiert. Dort heißt es:

„40 der 59 Schreiben aus Markgröningen richteten sich gegen den Bau der Nordumfahrung. Es sind Bürger aus der Rotenacker Straße, An der Bracke und vor allem aus der Hermann-Römer-Straße, die den Bau dieser Straße ablehnen.“

„Eine Bürgerinitiative gegen den Bau der Umfahrung veröffentlicht mittlerweile im Internet unter www.naherholung-markgroeningen.de.“

Die Briefeschreiber, haben damit deutlich gemacht, dass viele Markgröninger Bürger und Bürgerinnen den Weiterbau der Ostumfahrung bis zur Unterriexinger Straße, der sogenannten Nordumfahrung kritisch gegenüber stehen.

 

Nachfolgende Beschlüsse wurden auf der Gemeinderatssitzung gefasst:

  • Der Landkreis wird beauftragt, die Nordumfahrung im Straßenverkehrsmodell des Landkreises als Planfall zu behandeln. Kosten ca. 3.000.- €. Es handelt sich dabei um eine Computersimulation, die die prognostizierten Verkehrsströme des Planungsbüros Stahl verifizieren soll, in dem diese in die Verkehrsströme des Landkreises eingerechnet werden. Das Ergebnis wird nach der Sommerpause öffentlich im Gemeinderat beraten. Auf dieser Grundlage kann beraten werden, ob eine Machbarkeitsstudie für die Nordumfahrung in Auftrag gegeben wird. Die Machbarkeitsstudie wäre Vorarbeit für den Flächennutzungsplan.

  • Für die Schillerstraße soll eine Lärmprognose erstellt werden. Dies wird von der EU für alle Straßen mit einer täglichen Verkehrsbelastung von über 8.300 Fahrzeugen am Tag gefordert.

  • Für Unterriexingen wird anlässlich des Antrags auf Aufnahme in das Entwicklungsprogramm ländlicher Raum des Landes eine Planungswerktstatt eingerichtet. Diese begleitet die Analyse und Konzeption der Themenstellungen zum Antrag, die in der Hauptsache Innenentwicklung sein wird. In diese Planungswerkstatt werden die verkehrlichen Themen mit eingebracht: Es sind dies:

    • Auswirkungen der Nordumfahrung Markgröningen auf Unterriexingen

    • Überlegungen zur Engstelle und zur Ortsdurchfahrt

    • Realisierbarkeit einer Umfahrung in Unterriexingen

    • Die Planungswerkstatt kann nach der Sommerpause 2011 zusammenfinden.

Ergänzend wurde noch von Bürgermeister Kürner erwähnt, dass der Landkreis es bisher abgelehnt hat, den Bau der Nordumfahrung in die Planungen bis 2016 aufzunehmen. Dies deckt sich mit einem Bericht zum Straßenbauprogramm des Landkreises in der Vaihinger Kreiszeitung vom 2. 7. 2011. Darin heißt es: „Die Stadt Markgröningen beantragt die Fortführung der Ortsumfahrung von Markgröningen im Zuge der Kreisstraße 1705. Das Projekt ist umstritten. Eine Realisierung ist laut Verkehrsdezernat zurzeit schwer umsetzbar.“

Auch dies zeigt, dass die kritische Haltung der Markgröninger Bürger und Bürgerinnen auch beim Verkehrsdezernat des Landkreises registriert wurde.

 

Auf dieser Internetseite veröffentlichen wir einige der Briefe, die betroffene Bürgerinnen und Bürger an den Bürgermeister und die Gemeinderäte der Stadt Markgröningen geschrieben haben.

 
Die Briefe sind überwiegend mit Bildern illustriert, die den Zugang zum Naherholungsgebiet im Norden Markgröningens zeigen, welcher durch den geplanten Verlauf der Nordumfahrung zerstört wird.