Update zur Umsetzungsplanung 2025

Wie uns die Stadtverwaltung mitteilte wartet sie immer noch auf den Förderbescheid aus dem LGVFG-Programm Rad- und Fußverkehr. Eine Ausschreibung darf noch nicht vorgenommen werden, da dies förderschädlich wäre. Sobald der Bescheid da ist, wird die Ausführungsplanung sowie das Leistungsverzeichnis fertiggestellt und die Maßnahme ausgeschrieben.

 

Die gute Nachricht: Die Ausführungsplanung und das Leistungsverzeichnis wurden immerhin in Angriff genommen. Die schlechte Nachricht: Sobald Verzögerungen eintreten, wendet man sich offensichtlich anderen Dingen zu.


Update zur Umsetzungsplanung 2024

Leider mahlen die Mühlen der Stadtverwaltung doch etwas langsamer als geplant. Wie jetzt bekannt wurde wird der Bau des Radweges auf "nach dem Schäferlauf 2024" verschoben. Grund für die Verzögerung ist die Suche nach einem temporären Ausweichquartier für die auf der geplanten Trasse lebenden Zauneidechsen, Mauereidechsen und Blindschleichen welches erst kürzlich gefunden werden konnte, obwohl die lieben Tierchen bereits bei einer faunistischen Untersuchung im April 2023 nachgewiesen werden konnten. Wir sehen der Sache mit Spannung entgegen. Sollte der Radweg dann tatsächlich eröffnet werden, gibt es gleich zwei Dinge zu feiern: Eine sichere Anbindung des Radwegs aus Unterriexingen an den Markgröninger Norden und die Heimkehr der lieben Tierchen in ihr angestammtes Habitat.

Faunistische Untersuchung an der geplanten Trasse des Radweges im April 2023.


Radweg Wasserturm - Volmarstraße kommt

Der landwirtschaftliche Weg auf Flst. 1308 wird bis auf die Höhe von Flst. 13820 zum Fuß- und Radweg ausgebaut. Die Verwaltung wird beauftragt, eine notwendige Umwidmung herbeizuführen. Der Bau des Fuß- und Radweges wird mit Mitteln des LGVFG-RuF und des Bundesprogramms Stadt und Land durchgeführt.

So trocken hört sich ein Beschluss aus der Gemeinderatssitzung am 21. 6. 2022 an, welcher der LKZ die reißerische Überschrift „Posse um Radweg in Markgröningen“ wert war. Was war passiert?

Zur Abstimmung im Gemeinderat stand eine Maßnahme aus dem Radverkehrskonzept der Stadt Markgröningen aus dem Jahr 2019, die ursprünglich vom ADFC Markgröningen und der Bürgerinitiative NaNo (Naherholung statt Nordumfahrung Markgröningen) anläßlich einer Radwegetour im Oktober 2019 vorgeschlagen wurde. Vor Ort dabei waren der damalige Bürgermeister Kürner sowie Vertreter der Stadtverwaltung.

Die Kosten in Höhe von 175.560 Euro werden größtenteils durch Fördermittel abgedeckt, so dass unter dem Strich keine 15.000 Euro für die Stadt zu Buche schlagen. Trotzdem fiel das Ergebnis der Abstimmung mit 12 zu 9 Stimmen denkbar knapp aus. Durch Proteste der Bauern, welche die Beeinträchtigung der Felderbewirtschaftung fürchteten ließen sich die CDU-Fraktion und teile der Freien Wähler dazu hinreißen, letztendlich gegen den Radweg zu stimmen. Dabei hatte das Landratsamt die Einsprüche der Bauern als unbegründet zurückgewiesen, da eine Befahrung der Felder auch von anderer Seite möglich ist.

 

Nach wie vor haben Maßnahmen zum Radverkehr also in Markgröningen einen schweren Stand. Dies zeigte sich bereits bei den in der Bahnhofstraße realisierten Radstreifen, die zu Protesten von Anwohnern führten, die nicht auf Parkplätze im öffentlichen Raum zugunsten des Radverkehrs verzichten wollten. Und dies zeigte sich auch jetzt wieder beim Radweg am Wasserturm.

 

Freuen wir uns, dass wenigstens die Stadträte der GAL und der SPD sowie drei Vertreter der Freien Wähler den Mut hatten, sich für den Radverkehr mit Ihrer Stimme stark zu machen.


Die weitere Umsetzungsplanung

Noch im August soll die Umsetzungsplanung finalisiert werden und zusammen mit einem ökologischen Gutachten dem Regierungspräsidium Stuttgart zur finalen Freigabe der Fördermittel vorgelegt werden. Sofern die Fördermittel bewilligt werden plant die Stadtverwaltung mit einer Ausschreibung der Bauarbeiten im Herbst diesen Jahres und einer baulichen Umsetzung im Frühjahr 2024.